United Internet mit finalen Kennzahlen zum 1. Halbjahr 2024
- Kundenverträge: + 330.000 auf 28,78 Mio. Verträge
- Umsatz: + 2,8 % auf 3,100 Mrd. EUR
- EBITDA: - 1,0 % auf 662,3 Mio. EUR wegen -70,2 Mio. EUR höherer Anlaufkosten beim 1&1 Mobilfunknetz (gegenüber Vorjahr)
- Prognose 2024: Umsatz ca. 6,4 Mrd. EUR, EBITDA ca. 1,38 Mrd. EUR, Cash-Capex 15 – 25 % über Vorjahr
Montabaur, 8. August 2024. Die United Internet AG veröffentlicht die finalen Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2024. Bereits am 2. August 2024 hatte das Unternehmen vorläufige Halbjahreszahlen bekannt gegeben und die Jahresprognose angepasst.
Im 1. Halbjahr 2024 legte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 330.000 auf 28,78 Mio. Verträge zu. Dabei kamen im Segment „Consumer Access“ 90.000 Verträge hinzu und im Segment „Business Applications“ 130.000 Verträge. Weitere 110.000 Verträge wurden im Segment „Consumer Applications“ gewonnen.
Der Umsatz stieg im 1. Halbjahr 2024 von 3.014,2 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum um 2,8 % auf 3.099,9 Mio. EUR. Ursächlich für den nur moderaten Umsatzanstieg waren vor allem geringere Hardware-Umsätze (insbesondere Smartphones) im Segment „Consumer Access“ (- 37,5 Mio. EUR im Vergleich zu H1 2023) sowie geringere Aftermarket-Umsätze im Segment „Business Applications“ (-18,8 Mio. EUR im Vergleich zu H1 2023). Hardware- und AftermarketUmsätze sind margenschwach und haben nur sehr geringe Auswirkungen auf das Ergebnis.
Das EBITDA belief sich im 1. Halbjahr 2024 auf 662,3 Mio. EUR (Vorjahr: 668,7 Mio. EUR). Darin enthalten sind gestiegene Aufwendungen für den Ausbau des 1&1 Mobilfunknetzes in Höhe von -111,0 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: -40,8 Mio. EUR), davon -14,3 Mio. EUR periodenfremde Aufwendungen aus nachträglichen Rechnungen für Zusatzleistungen beim Netzaufbau in 2022 und 2023.
Das EBIT wurde – neben den Kosten des Netzausbaus sowie den periodenfremden Aufwendungen – zusätzlich durch gestiegene Abschreibungen insbesondere auf Investitionen in den Ausbau des Glasfasernetzes bei 1&1 Versatel sowie des 1&1 Mobilfunknetzes in Höhe von -257,9 Mio. EUR (H1 2023: -204,7 Mio. EUR) beeinträchtigt. Es belief sich entsprechend auf 347,4 Mio. EUR (H1 2023: 407,1 Mio. EUR).
Bereinigt um die nicht-cashwirksame Wertminderung auf die Beteiligung an Kublai / Tele Columbus (EPS-Effekt: -0,99 EUR) ging das EPS von 0,83 EUR auf 0,61 EUR zurück. Ursächlich hierfür waren neben der EBIT-Entwicklung (EPS-Effekt: -0,15 EUR) ein geringeres Ergebnis at-equity bilanzierter Beteiligungen (EPS-Effekt: -0,04 EUR) sowie gestiegene Zinsaufwendungen (EPS-Effekt: -0,03 EUR).
Der Cash-Capex im 1. Halbjahr 2024 betrug 284,4 Mio. EUR (Vorjahr: 301,3 Mio. EUR).
Ausblick 2024
United Internet hat am 2. August 2024 seine Jahresprognose angepasst und erwartet nunmehr in 2024 einen Umsatz von ca. 6,4 Mrd. EUR (bisher erwartet: ca. 6,5 Mrd. EUR; 2023: 6,213 Mrd. EUR). Das EBITDA soll sich auf ca. 1,38 Mrd. EUR belaufen, darin enthalten -14,3 Mio. EUR periodenfremde Aufwendungen, bzw. auf ca. 1,39 Mrd. EUR ohne periodenfremde Aufwendungen (bisher erwartet: ca. 1,42 Mrd. EUR; 2023: 1,30 Mrd. EUR).
Der Cash-Capex soll 15 – 25 % über dem Vorjahr liegen (bisher erwartet: 10 – 20 % über Vorjahr; 2023: 756 Mio. EUR). Hintergrund für die Erhöhung ist der Aufbau eines eigenen Bestands an Netzkomponenten, die bisher von Ausbaupartnern bevorratet wurden.