Erstes europäisches Mobilfunknetz auf Basis der innovativen OpenRan-Technologie erfolgreich gestartet
- 1&1 beweist: OpenRan ist ausgereift und funktioniert im Kundenbetrieb
- Echtes Highspeed-5G durch Gigabit-Antennen, direkt an Glasfaser angeschlossen
- Start in Frankfurt/Main und Karlsruhe
- Stärkung des gerade entstehenden Hardware- und Software-Ökosystems für offene, herstellerneutrale High-Performance-Netze
- Roll-Out von 12.600 Antennenstandorten und über 500 regionalen Rechenzentren
Montabaur 3. Januar 2023. Nach Japan und den USA startete am 28. Dezember 2022 auch in Deutschland ein neuartiges OpenRAN-Mobilfunknetz. Dabei wurde weltweit zum ersten Mal ein rein cloudbasiertes OpenRAN direkt mit 4G- und 5G-Funktechnik in Betrieb genommen.
Durch offene, standardisierte Schnittstellen ermöglicht die OpenRAN-Technologie die Kombination von Komponenten beliebiger Hersteller. So ist 1&1 unabhängig von den Innovationszyklen eines bestimmten Ausrüsters. Zu Beginn werden Server von DELL und Supermicro, Router von Cisco, Software von Rakuten, Mavenir und Altiostar sowie Antennen von NEC und Communications Components (CCI) eingesetzt. Somit verzichtet 1&1 als einziger Mobilfunk-Netzbetreiber in Deutschland auf Antennen von Huawei.
„Mit der Inbetriebnahme unseres OpenRAN-Netzwerks sind wir Pioniere, die nun in Deutschland den Beleg für das Funktionieren der weltweit modernsten Netztechnik liefern“, freut sich Ralph Dommermuth, Vorstandsvorsitzender der 1&1 AG, über den Beginn der Netzstart-Phase. In deren Rahmen werden, neben den ersten drei Antennenstandorten in Frankfurt am Main und Karlsruhe, in den nächsten Wochen weitere 50 bereits fertiggestellte Funkmasten in Städten wie Hamburg, Essen, Düsseldorf, Wiesbaden, Mainz, München und Freiburg sukzessive in Betrieb genommen.
1&1-Funkmasten werden stets mit Gigabit-Antennen ausgestattet und ausschließlich per Glasfaser an regionale Edge-Rechenzentren angeschlossen, in denen Standard-Server laufen. Geringe Abstände zwischen Antennen und Edge-Rechenzentren sorgen für sehr kurze Datenlaufzeiten und Echtzeitfähigkeit im gesamten Netz. Die eher kritisch zu betrachtende Marktpraxis, vorhandene 4G-Antennnen lediglich durch Software-Updates ohne Leistungssteigerung auf den 5G-Funkstandard umzurüsten, wird von 1&1 nicht angewandt.
Nach den überzeugenden Ergebnissen des seit August 2022 laufenden Friendly-User-Tests, erfolgte der Betriebsstart des neuen Netzes mit ‚1&1 5G zu Hause‘ – einem Produkt, das herkömmliche DSL-, Kabel-Internet- oder Glasfaser-Hausanschlüsse ersetzt. Smartphone-Tarife folgen im Sommer, zeitgleich mit der plangemäßen Bereitstellung von National Roaming durch Telefónica. National Roaming ist ein beim Bau neuer Mobilfunknetze übliches Verfahren, durch das Kunden bereits während der Bauphase des neuen Netzes in noch nicht versorgten Gebieten unterbrechungsfrei surfen und telefonieren können. Dazu werden in diesen Gebieten automatisch Antennen des Roaming-Partners genutzt.
Nachdem es im letzten Jahr überraschend zu Lieferverzögerungen beim wichtigsten 1&1-Ausbaupartner kam, hat 1&1 seinen Rollout-Prozess neu aufgesetzt und erwartet nunmehr einen kontinuierlichen Zulauf neuer Antennenstandorte. Momentan befinden sich 235 Standorte parallel im Bau, im Jahresverlauf soll das erste Zwischenziel von 1.000 Funkmasten erreicht werden. „Trotz Verzögerungen in den letzten Monaten wollen wir unsere bis Ende 2030 bestehende Versorgungsverpflichtung von 50 Prozent aller Haushalte weiterhin frühzeitig erfüllen“, ergänzt Ralph Dommermuth. „Dafür werden etwa 12.600 Funkmasten und über 500 regionale Rechenzentren in Betrieb genommen.“
Für deren Anbindung an Glasfaser ist die Schwesterfirma 1&1 Versatel verantwortlich. Diese verfügt über eines der größten deutschen Glasfasernetze zum Anschluss von Rechenzentren und Antennenstandorten sowie über langjährige Expertise im Betrieb von Telekommunikations-Netzen und Rechenzentren.
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