7 Gründe, warum .IO immer beliebter wird

Im November berichtete der Branchen-Blog Domain Incite, Afilias habe im April 2017 100 % Anteile an der Internet Computer Bureau Ltd., kurz ICB, für 70,17 Millionen US-Dollar erworben – dies bestätigt ein kürzlich in Irland veröffentlichter Finanzbericht. Afilias selbst hat sich zum millionenschweren Kauf bislang nicht geäußert. Neben den länderspezifischen Domain-Endungen .AC (Ascension) und .SH (St. Helena und Tristan da Cunha) betreibt ICB ebenfalls die immer beliebter werdende .IO, ccTLD des Britischen Territoriums im Indischen Ozean. Noch nie davon gehört? Das Britische Territorium im Indischen Ozean ist ein Überseegebiet, das sich aus mehreren Inseln zusammensetzt, die – abgesehen von einem Militärstützpunkt auf Diego Garcia – allesamt unbewohnt sind.

.IO ist mehr als nur ein Länderkürzel

Wir machen Ihnen keinen Vorwurf, falls Sie sich jetzt denken: Und warum genau sollte .IO nun interessant für mich sein? Schließlich sind auf der einzig bewohnten Insel, Diego Garcia gerade einmal 3.500 Personen beheimatet – und das auch nur bedingt durch ihre Arbeit beim Militär. Doch jetzt kommt das große Aber: .IO wird längst nicht mehr nur als Domain-Endung für das Britische Territorium im Indischen Ozean verwendet, sondern kommt auch – insbesondere dank der vergleichsweise lockeren Vergaberichtlinien für .IO-Domains – anderweitig zum Einsatz. Denn weder natürliche noch juristische Personen sind für eine erfolgreiche Registrierung dazu verpflichtet, in dem britischen Überseegebiet ansässig zu sein.

Gemessen am Anteil aller weltweit registrierten Domains machen .IO-Domains aktuell 0,3 % aus – Tendenz steigend.

Quelle: W3Techs

 

Besonders aus den folgenden sieben Gründen greifen immer mehr Registranten auf .IO zurück:

1. .IO hat sich in der Tech-Branche etabliert

“I/O” gilt in der Informatik als gängige Abkürzung für “Input/Output” und bezeichnet die Kommunikation eines Informationssystems mit seiner Außenwelt, also mit einem Nutzer oder einem anderen System. Es ist daher naheliegend, dass der Begriff deshalb vor allem bei Tech-Start-ups auf große Beliebtheit stößt. So haben sich bereits bekannte Start-ups der Tech-Szene, wie der Software-Entwickler Greenhouse (“greenhouse.IO”) oder die Online-Community CodePen (“codepen.IO”), für eine .IO-Domain entschieden.

2. .IO eignet sich für Domain Hacks

Werden Second-Level-Domain und Top-Level-Domain zu einem sinnvollen Wort kombiniert, spricht man von einem sogenannten Domain Hack – eine kreative Möglichkeit, mit einer Domain aus der Masse herauszustechen. Da viele Begriffe auf “io” enden, beispielsweise Radio, Audio oder Portfolio, gilt auch .IO als beliebte Wahl für Domain Hacking. Neben generischen Begriffen lassen sich ebenso (Marken-)Namen mit einer .IO-Domain kreieren: Im US-Wahlkampf 2016 war zum Beispiel die Webseite des republikanischen Präsidentschaftskandidats Marc Rubio über “rub.IO” erreichbar.

3. Google behandelt .IO nicht wie eine ccTLD

Es ist weithin bekannt, dass Domains unterhalb einer ccTLD zwar im betreffenden Land häufig Ranking-Vorteile aufweisen, in anderen Ländern dafür aber meistens umso schlechter ranken. Bei .IO ist das anders: Auch wenn es sich um eine länderspezifische Domain-Endung handelt, Google weiß, dass .IO weit über die Grenzen des britischen Überseegebiets hinaus auf Interesse stößt und verzichtet daher auf Geotargeting-Maßnahmen.

4. .IO ist kürzer als jede gTLD

Wer sich mit Domains auskennt, der weiß, dass ccTLD stets aus zwei Zeichen bestehen, gTLDs dagegen drei oder mehr Zeichen lang sind. Da Google .IO – wie oben erwähnt – als eine Art gTLD ansieht, bietet die Domain-Endung den Vorteil, kürzer als die “tatsächlich” generischen Alternativen zu sein.

5. Game-Entwickler haben .IO für sich entdeckt

Kennen Sie “agar.IO”, “surviv.IO” oder “slither.IO”? Hinter diesen und vielen anderen .IO-Domains verbergen sich kostenlose, browserbasierte Online-Spiele, die sich aufgrund ihrer einfachen Steuerung vor allem an Gelegenheitsspieler richten. Mittlerweile werden diese sogenannten io-Spiele sogar unter dem gleichnamigen Genre zusammengefasst.

6. .IO ergibt auch im Italienischen Sinn

Wussten Sie schon: In der italienischen Sprache steht der Begriff “io” für “ich”. .IO eignet sich deswegen auch bestens für Webseiten mit italienischer Zielgruppe. Wen wundert es da noch, dass die meisten Registranten einer .IO-Domains aus Italien kommen?

7. Viele Domains unter .IO sind noch frei

Ein weiterer Vorteil, der für die Top-Level-Domain spricht, ist die Tatsache, dass unterhalb .IO noch deutlich mehr Gestaltungsfreiraum besteht als dies bei traditionellen Vertretern, wie .DE oder .COM, der Fall ist. Dort müssen die Registranten häufig Abstriche bei der Namensfindung machen und auf weniger schöne Alternativen zurückgreifen.

Ganz egal, ob Sie nach einer passenden Domain-Endung für Ihr Tech-Startup, ein io-Spiel oder eine italienische Webseite suchen, mit .IO einen bestimmten Begriff kreieren wollen oder von Vorteilen wie hoher Verfügbarkeit, uneingeschränktem Google-Ranking oder TLD-Kürze profitieren möchten, mit .IO steht Ihnen – natürlich auch bei InterNetX – eine vielseitige ccTLD zur Verfügung.