United Internet mit gutem Start in 2023
Montabaur, 10. Mai 2023. Die United Internet AG ist gut ins Geschäftsjahr 2023 gestartet. Auch im 1. Quartal 2023 hat die Gesellschaft in neue Kundenverträge sowie den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 240.000 auf 27,70 Mio. Verträge gesteigert werden. Dabei kamen im Segment „Consumer Access“ 90.000 neue Verträge hinzu und im Segment „Business Applications“ 110.000. Weitere 40.000 Verträge wurden im Segment „Consumer Applications“ gewonnen. Die werbefinanzierten Free-Accounts blieben mit 39,74 Mio. saisonal bedingt um 570.000 gegenüber dem 31. Dezember 2022 zurück.
Der Umsatz stieg im 1. Quartal 2023 von 1.443,7 Mio. EUR im Vorjahr um 6,6 % auf 1.538,3 Mio. EUR.
Die Ergebniszahlen wurden im 1. Quartal 2022 sowie im 1. Quartal 2023 von Sondereffekten in Form von nicht-cashwirksamen Bewertungseffekten aus Derivaten sowie Kosten für den Börsengang (IPO) der IONOS Group SE beeinflusst. Dabei wirkten sich die Bewertungseffekte aus Derivaten mit +0,8 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum sowie mit -4,5 Mio. EUR im 1. Quartal 2023 aus. Bei den IPO-Kosten fielen im Vorjahreszeitraum Kosten von -0,9 Mio. EUR an, während im 1. Quartal 2023 insgesamt ein Erlös von netto +0,5 Mio. EUR verbucht werden konnte. Dabei standen auf Konzernebene den IPO-Kosten im 1. Quartal 2023 – gegenläufig – Erlöse aus der vertraglich vereinbarten anteiligen Übernahme der IPO-Kosten durch den IONOS Mitgesellschafter Warburg Pincus gegenüber.
Ohne Berücksichtigung dieser Sondereffekte haben sich die Ergebniszahlen im 1. Quartal 2023 wie folgt entwickelt: Das EBITDA sank erwartungsgemäß von 330,1 Mio. EUR im Vorjahr um 3,4 % auf 319,0 Mio. EUR. Darin enthalten sind stark gestiegene Aufwendungen für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes (-10,9 Mio. EUR höher als Q1 2022) sowie vorgezogene Marketingausgaben bei IONOS (-9,9 Mio. EUR höher als Q1 2022) infolge der unterjährig (zeitlich) anders gestalteten IONOS Kampagnenplanung. Das EBIT wurde zusätzlich durch um 13 Mio. EUR gestiegene Abschreibungen auf Investitionen in den Ausbau des Glasfasernetzes bei 1&1 Versatel sowie den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes beeinträchtigt. Es sank demzufolge von 210,3 Mio. EUR um 10,2 % auf 188,9 Mio. EUR. Diesen – vor allem durch die Inbetriebnahme des 1&1 Mobilfunknetzes – gestiegenen Abschreibungen sollen plangemäß ab Q4 2023 Kosteneinsparungen bei Vorleistungen gegenüberstehen.
Das Ergebnis pro Aktie (EPS) ging von 0,55 EUR auf 0,43 EUR zurück. Ursächlich hierfür waren insbesondere die gestiegenen Abschreibungen auf Investitionen (EPS-Effekt: -0,06 EUR) sowie ein vom gestiegenen Zinsniveau beeinflusstes Finanzergebnis (EPS-Effekt: -0,05 EUR).
Ausblick 2023
Nach Abschluss des 1. Quartals bestätigt United Internet die Prognose 2023 und erwartet für das Gesamtjahr unverändert einen Anstieg des Konzernumsatzes auf ca. 6,2 Mrd. EUR (Vorjahr: 5,915 Mrd. EUR). Das EBITDA soll auf Vorjahresniveau liegen (Vorjahr: 1,272 Mrd. EUR). Darin enthalten sind ca. -120 Mio. EUR (Vorjahr: -52 Mio. EUR) für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes. Der CapEx (ohne eventuelle M&A-Transaktionen) wird, insbesondere durch den Netzaufbau sowie die Erweiterung des Glasfasernetzes zum Anschluss der 5G-Antennen und zur Versorgung zusätzlicher Ausbaugebiete, auf voraussichtlich ca. 800 Mio. EUR (Vorjahr: 681 Mio. EUR) steigen.