United Internet mit erfolgreichen ersten 9 Monaten 2018
- Umsatz nach IFRS 15: + 26,8 % auf 3,816 Mrd. EUR (Pro-Forma: + 10,2 %)
- EBITDA nach IFRS 15: + 27,8 % auf 874,6 Mio. EUR (Pro-Forma: + 10,5 %)
- 216,2 Mio. EUR nicht-cashwirksame Wertminderungen auf Aktien von Tele Columbus
- EPS vor PPA: 0,69 EUR, ohne Tele-Columbus-Wertminderung 1,77 EUR (+ 8,6 %)
Montabaur, 13. November 2018. Die United Internet AG hat ihren Wachstumskurs auch in den ersten 9 Monaten 2018 fortgesetzt. Die Gesellschaft konnte die Zahl der Kundenverträge, den Umsatz sowie die Ergebniskennzahlen erneut verbessern.
Auch in den ersten 9 Monaten 2018 hat United Internet wieder stark in neue Kundenverträge sowie den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 1,01 Mio. Verträge auf 23,65 Mio. gesteigert werden. Dabei kamen im Access-Geschäft 690.000 Verträge (630.000 Mobile Internet und 60.000 DSL-Anschlüsse) hinzu. Aus dem Applications-Geschäft resultieren weitere 320.000 Verträge – davon 70.000 aus organischem Wachstum und 250.000 aus der Übernahme der österreichischen World4You. Auch die werbefinanzierten Free Accounts legten weiter zu und stiegen um 500.000 auf 36,17 Mio.
Die Umsatz- und Ergebniszahlen sind geprägt durch die Konsolidierung von Strato und Drillisch sowie durch positive Umstellungseffekte aus der erstmaligen Bilanzierung gemäß IFRS 15 (Vorjahr: IAS 18). Gegenläufig gibt es die erwarteten Ergebnisbelastungen aus höherem Vertragswachstum sowie verstärktem Smartphone-Einsatz bei Neu- und Bestandskunden (keine oder nur geringe Einmalzahlung des Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss über höhere Tarifpreise während der Vertragslaufzeit). Dabei machen sich die IFRS-15-Effekte positiv beim Umsatz (213,0 Mio. EUR) bemerkbar, während sich bei den Ergebniskennzahlen die IFRS-15-Effekte und die Aufwendungen für den verstärkten Smartphone-Einsatz weitgehend ausgleichen.
Konkret stieg der Umsatz auf Konzernebene in den ersten 9 Monaten 2018 von 3.008,2 Mio. EUR (nach IAS 18) im Vorjahr um 26,8 % auf 3.815,9 Mio. EUR (nach IFRS 15). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr legte der Umsatz von 3.462,5 Mio. EUR (nach IAS 18) um 10,2 % auf 3.815,9 Mio. EUR (nach IFRS 15) zu.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 684,1 Mio. EUR (vergleichbarer Vorjahreswert nach IAS 18 ohne außerordentliches Ergebnis) um 27,8 % auf 874,6 Mio. EUR (nach IFRS 15). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr legte das EBITDA von 791,6 Mio. EUR (vergleichbarer Vorjahreswert nach IAS 18) um 10,5 % auf 874,6 Mio. EUR (nach IFRS 15) zu. Im EBITDA der ersten 9 Monate 2018 enthalten sind 21,2 Mio. EUR Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 325,3 Mio. EUR (vergleichbarer Vorjahreswert nach IAS 18) um 14,0 % auf 582,8 Mio. EUR (nach IFRS 15). Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs aus Integrationsprojekten enthalten. Das im EBITDA-Vergleich abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) vor allem durch die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato und Drillisch.
Das Ergebnis pro Aktie (EPS) der ersten 9 Monate 2017 sowie der ersten 9 Monate 2018 wurde von unterschiedlichen Sondereffekten geprägt. Dabei wurde das EPS des Vorjahres durch nicht-cashwirksame Wertminderungen in Höhe von 19,8 Mio. EUR auf die gehaltenen Rocket-Internet-Aktien (EPS-Effekt: - 0,10 EUR) sowie durch ein außerordentliches Ergebnis in Höhe von 303,9 Mio. EUR aus M&A-Aktivitäten (EPS-Effekt: + 1,52 EUR) insgesamt positiv beeinflusst, während das EPS der ersten 9 Monate 2018 durch eine im 3. Quartal 2018 durchgeführte nicht-cashwirksame Wertminderung in Höhe von 216,2 Mio. EUR auf die gehaltenen Tele-Columbus-Aktien (EPS-Effekt: - 1,08 EUR) negativ beeinflusst wurde. Bereinigt um diese Sondereffekte ging das EPS von 1,46 EUR auf 1,37 EUR zurück. Ursächlich hierfür sind die stark angestiegenen Minderheitenanteile infolge der 33 %-igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich „Business Applications“ sowie der 27 %-igen Beteiligung von Minderheitsaktionären an der 1&1 Drillisch AG und somit am Geschäftsbereich „Consumer Access“. Hinzu kommen gestiegene PPA-Abschreibungen, die vor allem den Versatel-Erwerb sowie die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato und Drillisch abbilden. Ohne Berücksichtigung von PPA-Abschreibungen und der genannten Sondereffekte stieg das EPS von 1,63 EUR im Vorjahr um 8,6 % auf 1,77 EUR.
„Unsere Umsatz- und Ergebniskennzahlen haben sich auch in den ersten 9 Monaten 2018 positiv entwickelt. Wir liegen weiterhin im Plan, unsere Ziele für das Gesamtjahr 2018 zu erreichen“, fasst Ralph Dommermuth, Vorstandsvorsitzender von United Internet, das bisherige Geschäftsjahr zusammen.