United Internet mit erfolgreichen ersten 9 Monaten 2017
- Umsatz: + 6,4 % auf 3,008 Mrd. EUR
- EBITDA: + 12,0 % auf 684,1 Mio. EUR
- Zusätzlich: 303,9 Mio. EUR außerordentliches Ergebnis aus M&A-Aktivitäten
- Ergebnis-Prognose 2017 nach Konsolidierung von Drillisch: 970 Mio. EUR bis 1 Mrd. EUR EBITDA, zuzüglich außerordentliche Ergebnisse
Montabaur, 13. November 2017. Die United Internet AG hat ihren Wachstumskurs in den ersten 9 Monaten 2017 fortgesetzt. Die Gesellschaft konnte die Zahl der Kundenverträge, den Umsatz sowie die Ergebniskennzahlen erneut verbessern. Zudem wurden im Berichtszeitraum die Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications (per 15. Februar 2017), die Komplettübernahmen von Strato (Konsolidierung seit April 2017) und ProfitBricks (Konsolidierung seit August 2017) sowie der Zusammenschluss mit Drillisch (Konsolidierung seit September 2017) erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus wurde das von der affilinet GmbH betriebene Affiliate-Marketing-Geschäft in die – von Axel Springer beherrschte – AWIN AG gegen 20 % der Awin-Anteile eingebracht. Daher wird affilinet nicht mehr in den Umsatz- und Ergebniskennzahlen der United Internet AG ausgewiesen.
Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge in aktuellen Produktlinien konnte in den ersten 9 Monaten 2017 organisch um 0,61 Mio. gesteigert werden (Vorjahr: 0,82 Mio.). Dazu kamen 5,22 Mio. weitere Kundenverträge aus der Erstkonsolidierung von Drillisch und Strato.
Kostenpflichtige Kundenverträge in aktuellen Produktlinien (in Mio.) | 31.12.2016 | 30.09.2017 | Veränderung |
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Kundenverträge, gesamt | 16,79 | 22,62 | + 5,83 |
davon organisch | + 0,61 | ||
davon aus Drillisch-Erstkonsolidierung | + 3,35 | ||
davon aus Strato-Erstkonsolidierung | + 1,87 |
Neben den genannten Kundenverträgen in den aktuellen Produktlinien hält die Gesellschaft aus der Drillisch-Übernahme weitere 0,49 Mio. Verträge ohne monatliche Grundgebühr und Service-Provider-Verträge (Volumen-Tarife / MSP-Tarife) sowie 0,13 Mio. DSL-Verträge in den auslaufenden Produktlinien T-DSL / R-DSL.
Der Umsatz auf Konzernebene stieg in den ersten 9 Monaten 2017 um 6,4 % auf 3,008 Mrd. EUR (vergleichbarer Vorjahreswert: 2,828 Mrd. EUR). Dabei standen den neuen Umsatzbeiträgen von Strato, ProfitBricks und Drillisch Umsatzbelastungen aus Regulierungseffekten (International Roaming / Terminierungsentgelte) sowie negative Währungseffekte gegenüber.
Umsatz-Entwicklung im Konzern (in Mio.) | 9M 2016 | 9M 2017 | Veränderung |
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Umsatz | 2.828,1 | 3.008,2 | + 6,4 % |
davon aus Strato-/Profitbricks-Konsolidierung | 64,5 | ||
davon aus Drillisch-Konsolidierung | 54,6 | ||
davon negative Regulierungseffekte | - 33,2 | ||
davon negative Währungseffekte | - 6,0 |
Umsatz-Entwicklung im Konzern (in Mio.) | Q3 2016 | Q3 2017 | Veränderung |
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Umsatz | 947,5 | 1.054,1 | + 11,3 % |
davon aus Strato-/Profitbricks-Konsolidierung | 32,8 | ||
davon aus Drillisch-Konsolidierung | 54,6 | ||
davon negative Regulierungseffekte | - 12,7 | ||
davon negative Währungseffekte | - 2,6 |
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte in den ersten 9 Monaten 2017 um 12,0 % auf 684,1 Mio. EUR zu (vergleichbarer Vorjahreswert: 610,6 Mio. EUR). Es wurde von Ergebnisbeiträgen durch Strato, ProfitBricks und Drillisch sowie – gegenläufig – von Regulierungseffekten, Kosten der Telefónica-DSL-Migration und negativen Währungseffekten beeinflusst.
EBITDA-Entwicklung im Konzern (in Mio. EUR) | 9M 2017 | 9M 2016 | Veränderung |
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EBITDA | 610,6 | 684,1 | + 12,0 % |
davon Strato-/Profitbricks-Konsolidierung | 25,4 | ||
davon Drillisch-Konsolidierung | 13,0 | ||
davon negative Regulierungseffekte / Kosten Telefonica-DSL-Migration | - 12,9 | ||
davon negative Währungseffekte | - 2,7 |
EBITDA-Entwicklung im Konzern (in Mio. EUR) | Q3 2017 | Q3 2016 | Veränderung |
---|---|---|---|
EBITDA | 212,5 | 254,2 | + 19,6 % |
davon Strato-/Profitbricks-Konsolidierung | 12,3 | ||
davon Drillisch-Konsolidierung | 13,0 | ||
davon negative Regulierungseffekte / Kosten Telefonica-DSL-Migration | - 9,3 | ||
davon negative Währungseffekte | - 1,1 |
Parallel dazu stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in den ersten 9 Monaten 2017 um 9,7 % auf 511,2 Mio. EUR (vergleichbarer Vorjahreswert: 466,0 Mio. EUR).
Darüber hinaus wurden EBITDA und EBIT durch ein insgesamt positives außerordentliches Ergebnis von zusätzlich 303,9 Mio. EUR geprägt. Dieses resultiert aus einem einmaligen, nicht-cashwirksamen, außerordentlichen Ertrag aus der Übernahme von Drillisch (infolge der Neubewertung der bereits vor dem Abschluss der Gesamttransaktion erworbenen Drillisch-Aktien) sowie der Komplettübernahme von ProfitBricks (infolge der Neubewertung der bereits zuvor gehaltenen ProfitBricks-Anteile) in Höhe von insgesamt 319,1 Mio. EUR. Gegenläufig waren M&A-Kosten aus den vorgenannten Transaktionen in Höhe von 15,2 Mio. EUR zu verzeichnen.
Inklusive des vorgenannten außerordentlichen Ergebnisses stiegen das EBITDA auf 988,0 Mio. EUR und das EBIT auf 815,1 Mio. EUR.
Das operative EPS lag – trotz der stark angestiegenen Minderheitenanteile infolge der Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich „Business Applications“ sowie der Beteiligung der Drillisch-Aktionäre am Geschäftsbereich „Consumer Access“ – mit 1,53 EUR unverändert zum vergleichbaren Vorjahreswert. Darüber hinaus wurde das EPS durch im 1. Quartal durchgeführte Rocket-Wertminderungen (EPS-Effekt: -0,10 EUR), einmalige Steuereffekte aus der Warburg-Pincus-Beteiligung und der Drillisch-Übernahme (EPS-Effekt: -0,07 EUR) sowie aus den vorgenannten M&A-Aktivitäten (EPS-Effekt: 1,52 EUR) in Summe positiv beeinflusst. Insgesamt stieg das EPS so von 1,53 EUR auf 2,88 EUR bzw. – vor Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen), die insbesondere aus den Versatel-, Strato- und Drillisch-Übernahmen stammen – auf 3,05 EUR.
„Das 3. Quartal war geprägt vom erfolgreichen Abschluss der Gesamttransaktion mit Drillisch. Dank der überwältigenden Zustimmung der Drillisch-Aktionäre konnten wir das kombinierte Telekommunikationsgeschäft der Drillisch AG und der 1&1 Telecommunication SE bereits ab September 2017 konsolidieren und den Wertzuwachs mit den erreichten Zahlen dokumentieren. Insgesamt haben wir in diesem Jahr große Fortschritte bei der Weiterentwicklung unserer Unternehmensgruppe gemacht, in deren Mittelpunkt die Stärkung der einzelnen Geschäftsbereiche steht“, fasst Ralph Dommermuth, Vorstandsvorsitzender von United Internet, zusammen.
Prognose 2017
Aufgrund des Zusammenschlusses der 1&1 Telecommunication SE mit der Drillisch AG unter dem Dach von United Internet (United Internet Anteil: 73,29 %) agieren die Gesellschaften seit November 2017 mit einem koordinierten Mobilfunk-Vorleistungseinkauf. Nächste Schritte sind die Synchronisation von Markenführung und Kundenansprache.
Nach der Konsolidierung von Drillisch aktualisiert United Internet ihre Prognose: Im Bereich der kostenpflichtigen Kundenverträge wird nun im Gesamtjahr ein Anstieg um ca. 6,1 Mio. Verträge in den aktuellen Produktlinien erwartet (davon 1,87 Mio. aus der Erstkonsolidierung von Strato und 3,35 Mio. aus der Erstkonsolidierung von Drillisch). Der Umsatz im Konzern wird bei ca. 4,2 Mrd. EUR liegen. Das EBITDA (inklusive Regulierungseffekten, Kosten der Telefónica-DSL-Migration und Währungseffekten) wird zwischen 970 Mio. EUR und 1 Mrd. EUR erwartet. Dazu kommen außerordentliche Ergebnisse.