United Internet mit erfolgreichem Geschäftsjahr 2021

  • Kundenverträge: + 1,03 Mio. auf 26,68 Mio. Verträge
  • Umsatz: + 5,2 % auf 5,646 Mrd. EUR
  • EBITDA operativ: + 3,4 % auf 1,259 Mrd. EUR – trotz hoher Investitionen in Zukunftsthemen bei 1&1 und IONOS
  • EBIT operativ: + 5,6 % auf 785,6 Mio. EUR
  • EPS operativ: + 12,3 % auf 2,10 EUR
  • Dividendenvorschlag: unverändert 0,50 EUR je Aktie
  • Umsatzprognose 2022 konkretisiert: ca. 5,85 Mrd. EUR, nach bisher 5,80 Mrd. EUR (Vorjahr: 5,646 Mrd. EUR)

Montabaur, 17. März 2022. Die United Internet AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Die Gesellschaft hat in neue Kundenverträge sowie den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 1,03 Mio. auf aktuell 26,68 Mio. Verträge gesteigert werden. Dabei kamen im Segment „Consumer Access“ 600.000 und im Segment „Business Applications“ 330.000 Verträge hinzu. Weitere 100.000 Verträge wurden im Segment „Consumer Applications“ gewonnen, außerdem 920.000 werbefinanzierte Free-Accounts.

Der Umsatz auf Konzernebene stieg im Geschäftsjahr 2021 von 5.367,2 Mio. EUR um 5,2 % auf 5.646,2 Mio. EUR. 

Das EBITDA verbesserte sich deutlich von 1.178,8 Mio. EUR im Vorjahr (ohne Berücksichtigung einer 2020 durchgeführten Ausbuchung noch zur Verfügung stehender VDSL-Kontingente mit einem EBITDA- und EBIT-Effekt 2020 von -129,9 Mio. EUR) auf 1.303,7 Mio. EUR in 2021 und das EBIT von 704,8 Mio. EUR auf 829,9 Mio. EUR. In diesen Ergebniskennzahlen enthalten ist ein (periodenfremder) positiver Ergebniseffekt in Höhe von insgesamt 39,4 Mio. EUR, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist. 1&1 hat am 15. Februar 2021 ein – nach Prüfung durch die EU-Kommission – verbessertes Angebot von Telefónica Deutschland für National Roaming und damit verbunden rückwirkend ab 1. Juli 2020 auch für MBA MVNO-Vorleistungen verbindlich angenommen. Das neue Angebot sieht wieder jährlich sinkende Datenpreise vor, vergleichbar mit den Preismechanismen der ersten fünf Jahre des MBA MVNO-Vertrags. Im EBITDA 2021 ebenfalls enthalten ist ein nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten, der sich mit 4,9 Mio. EUR positiv auf die Ergebniskennzahlen auswirkte.

Bei einer periodengerechten Zuordnung der vorgenannten Preiseffekte und bereinigt um den Bewertungseffekt aus Derivaten entwickelte sich das Ergebnis wie folgt: Das operative EBITDA stieg im Geschäftsjahr 2021 von 1.218,2 Mio. EUR im Vorjahr um 3,4 % auf 1.259,4 Mio. EUR und das operative EBIT von 743,7 Mio. EUR um 5,6 % auf 785,6 Mio. EUR.

In den Ergebniskennzahlen enthalten sind initiale Kosten für den Bau des 1&1 5G-Mobilfunknetzes in Höhe von -37,9 Mio. EUR (Vorjahr: -13,9 Mio. EUR) sowie -36,8 Mio. EUR angekündigte Investitionen von IONOS für eine Produkt- und Vertriebsoffensive mit Schwerpunkten beim Cloud-Geschäft und der weiteren Internationalisierung.  

Das Ergebnis pro Aktie (EPS) stieg von 1,55 EUR im Vorjahr auf 2,23 EUR. Auch im EPS sind der (periodenfremde) positive Ergebniseffekt (EPS-Effekt: +0,11 EUR) und der Bewertungseffekt aus Derivaten (EPS-Effekt: +0,02 EUR) enthalten. Diesen positiven Effekten 2021 standen 2020 die Ausbuchung noch vorhandener VDSL-Kontingente (EPS-Effekt: -0,37 EUR) sowie Wertaufholungen bei Tele Columbus (EPS-Effekt: +0,16 EUR) gegenüber. Bei einer periodengerechten Zuordnung des positiven Ergebniseffekts und ohne Berücksichtigung der weiteren vorgenannten Effekte stiegen das operative EPS von 1,87 EUR um 12,3 % auf 2,10 EUR und das operative EPS vor PPA von 2,32 EUR um 8,2 % auf 2,51 EUR.

Dividende

Auf Basis der Geschäftszahlen 2021 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG der am 19. Mai 2022 stattfindenden (virtuellen) Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,50 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,50 EUR) für das Geschäftsjahr 2021 vor. Ausgehend von rund 187,7 Mio. dividendenberechtigten Aktien (Stand: 31. Dezember 2021) ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2021 eine Ausschüttungssumme von 93,4 Mio. EUR. Diese Ausschüttungsquote entspricht 23,8 % des bereinigten Konzernergebnisses 2021 nach Minderheitenanteilen (292,4 Mio. EUR) und liegt damit – angesichts der Investitionen in das 5G-Mobilfunknetz bei 1&1 – im unteren Bereich der Dividenden-Policy.

Ausblick 2022

Mit Ad-hoc-Mitteilung vom 9. Dezember 2021 hat die United Internet AG ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2022 bekanntgegeben. Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2021 konkretisiert die Gesellschaft ihre Prognose und erwartet nunmehr einen Anstieg des Konzernumsatzes auf ca. 5,85 Mrd. EUR (bisher: ca. 5,80 Mrd. EUR; Vorjahr: 5,646 Mrd. EUR). Das EBITDA 2022 soll trotz zusätzlicher Investitionen unverändert auf dem Niveau von 2021 (1,259 Mrd. EUR) bleiben. Im erwarteten EBITDA enthalten sind erhöhte initiale Kosten bei 1&1 für den 5G-Netzausbau von ca. 70 Mio. EUR (Vorjahr: 38 Mio. EUR) sowie ca. 30 Mio. EUR für zusätzliche Marketingaktivitäten beim Cloud-Anbieter IONOS zur Erhöhung der Markenbekanntheit in den wichtigsten europäischen Märkten. United Internet plant in 2022 deutlich höhere Investitionen (CapEx), insbesondere für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes sowie für die Erweiterung des Glasfasernetzes von 1&1 Versatel zur Versorgung zusätzlicher Ausbaugebiete und zum Anschluss von 5G-Antennen. Die Höhe des CapEx wird voraussichtlich zwischen 800 Mio. EUR und 1 Mrd. EUR betragen (Vorjahr: 290 Mio. EUR).

Kennzahlenübersicht Q4 2021 (Englisch)