Ad-hoc-Mitteilung nach Art. 17 MAR: Vorläufige Geschäftszahlen 2024 bestätigen Umsatzprognose, Ergebniskennzahlen außerplanmäßig belastet durch höhere Aufwendungen für den Ausbau des 1&1 Mobilfunknetzes
Vorläufige Geschäftszahlen 2024 bestätigen Umsatzprognose, Ergebniskennzahlen außerplanmäßig belastet durch höhere Aufwendungen für den Ausbau des 1&1 Mobilfunknetzes
Montabaur, 13. Februar 2025. Die United Internet AG hat auch im Geschäftsjahr 2024 in neue Kundenverträge sowie die Entwicklung bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 590.000 auf 29,02 Mio. Verträge gesteigert werden. Dabei kamen im Segment „Consumer Access“ 130.000 Verträge hinzu und im Segment „Business Applications“ 220.000 Verträge. Weitere 240.000 Verträge wurden im Segment „Consumer Applications“ gewonnen.
Nach vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz im Geschäftsjahr 2024 wie prognostiziert um 1,9 % auf 6,329 Mrd. EUR (Vorjahr: 6,213 Mrd. EUR). Ursächlich für den eher moderaten Umsatzanstieg waren vor allem geringere margenschwache Hardware-Umsätze (insbesondere Smartphones) im Segment „Consumer Access“ (-92,3 Mio. EUR im Vergleich zu 2023).
Umsatz und Ergebnis wurden durch die Auswirkungen eines vorübergehenden Ausfalls des neuen 1&1 Mobilfunknetzes im Mai 2024 sowie damit einhergehenden erhöhten Kündigungsaussprachen außerplanmäßig belastet. Außerdem war die geplante Migration von Bestandskunden auf das 1&1 Mobilfunknetz aufgrund einer unerwarteten Unterdimensionierung einzelner Netzbestandteile vorübergehend stark eingeschränkt und konnte erst im vierten Quartal 2024 wieder umfangreich aufgenommen werden. Damit konnten die im Geschäftsjahr 2024 erwarteten Einsparungen aus der Migration bestehender Kundenverträge (auf Wholesale-Basis) auf das 1&1 Mobilfunknetz nur zu kleinen Teilen realisiert werden. Darüber hinaus entstanden temporär höhere Aufwendungen für die Beseitigung von in der Folge des Netzausfalls festgestellten Kapazitätsengpässen.
Die Verhandlungen mit dem für den Netzausfall und die Unterdimensionierung verantwortlichen Ausbaupartner, die zu Entschädigungszahlungen führen sollen, konnten bisher noch nicht abgeschlossen werden. Aus heutiger Sicht werden die Verhandlungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen und es wird vor der am 27. März 2025 geplanten Veröffentlichung der Geschäftszahlen 2024 voraussichtlich noch nicht zu einer Einigung kommen.
Das vorläufige EBITDA belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf 1.294,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1.292,1 Mio. EUR) und lag damit unter der Prognose der Gesellschaft (ca. 1,38 Mrd. EUR). Im EBITDA enthalten sind neben den vorgenannten Ergebnisbelastungen stärker als erwartet gestiegene Aufwendungen für den Ausbau des 1&1 Mobilfunknetzes. Insgesamt beliefen sich die Anlaufkosten des 1&1 Mobilfunknetzes auf -265,3 Mio. EUR (Vorjahr: -132,4 Mio. EUR). In dieser Position sind 14,3 Mio. EUR periodenfremde Aufwendungen für Nachberechnungen beim Netzausbau für 2022 und 2023 enthalten.
Das vorläufige EBIT wurde – neben den Anlaufkosten des 1&1 Mobilfunknetzes sowie den periodenfremden Aufwendungen – zusätzlich durch gestiegene Abschreibungen beeinträchtigt, insbesondere auf Investitionen in den Ausbau des Glasfasernetzes bei 1&1 Versatel sowie des 1&1 Mobilfunknetzes. Das vorläufige EBIT belief sich 2024 auf 638,7 Mio. EUR (Vorjahr: 754,0 Mio. EUR).
Gleichzeitig fiel der vorläufige Cash-Capex mit 774,6 Mio. EUR (Vorjahr: 756,0 Mio. EUR) aufgrund von Phasing-Effekten beim Ausbau des 1&1 Mobilfunknetzes und Abrechnungsverzögerungen niedriger aus als prognostiziert (Prognose 2024: ca. 15-25 % über Vorjahr).